Am 3.2.2024, ein wenig nach 20 Uhr, empfingen die Norschter Ladies die Gäste aus Bad Camberg im Berufsschulzentrum.
Wenn der Tabellenletzte zum Tabellenführer reist, ist das im Sport zumeist eine klare Angelegenheit. Genau diese Spiele sind für die Favoriten allerdings oft schwerer als gedacht. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Das Hinspiel konnten die Ladies ohne Probleme mit 20:34 für sich entscheiden, doch das Trainerteam beschlich bereits vor dem Spiel so eine Vorahnung, dass es an diesem Abend nicht ganz so einfach werden würde wie das Spiel in Bad Camberg.
Die Gäste zeigten über das ganze Spiel eine sehr beherzte Leistung, spielten mit viel Herz und zeigten sich im Vergleich zum Hinspiel deutlich stabiler im Rückzug und im Defensivverbund. Bei der Heimsieben zeigten nur wenige Spielerinnen Normalform, reichen sollte es am Ende allerdings doch für zwei sichere Heimpunkte. Aber eins nach dem anderen:
Die Anfangsphase war auf beiden Seiten von einigen Ballverlusten geprägt und so eröffnete Mia Immel erst in der dritten Spielminute die Torejagd zum 1:0. Nach knapp 10 gespielten Minuten stand bei den Gästen noch immer eine 0 auf der Anzeigetafel, Nordenstadt konnte immerhin viermal den Ball im Netz versenken. Bad Camberg kam in der Folge nun aber auch zu Torerfolgen und der Vorsprung Nordenstadts blieb zunächst bei den zu Beginn herausgespielten drei bis vier Toren, was vor allem an der stark aufspielenden Rebekka Buseck lag, die sowohl in Angriff als auch in der Abwehr zu überzeugen wusste. Durch die ballorientierte Abwehrarbeit konnte die Heimsieben einige Ballgewinne erzielen, die mal mehr und mal weniger konsequent im Tempospiel genutzt wurden. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs erhöhten die Ladies ihren Vorsprung kurzzeitig auf sechs Tore, die Gäste verkürzten jedoch postwendend durch einen Doppelschlag, wodurch es bei einem Zwischenstand von 14:10 in die Pause ging.
Nach Wiederanpfiff blieb die Partie vorerst ausgeglichen, der Vorsprung der Ladies schwankte weiterhin zwischen vier und sechs Toren. Nordenstadt spielte in Halbzeit zwei eine defensivere Abwehrformation, diese stellte die Gäste vor erhebliche Schwierigkeiten, doch nach teils überlangen Angriffen fand Bad Camberg dann doch hier und da eine kleine Lücke und der Ball den Weg ins Tor. Das Spiel plätscherte so weiter ein wenig vor sich hin. Sieben Minuten vor Ende zog Nordenstadts Trainer Dennis Gendritzki beim Stand von 24:20 nochmal die Grüne Karte. Das Gesagte konnte gut umgesetzt werden und so gelang der Heimmannschaft in den letzten Minuten ein 5-0 Lauf, Endstand 29:20.
Nordenstadts Co-Trainerin Laura Stibitzky zum Spiel: „Wir haben in beiden Deckungsformationen gute Phasen gehabt und Bälle gewonnen. 20 Gegentore sind vollkommen in Ordnung, vorne hätten es ein paar mehr eigene Treffer sein können, alles in allem haben wir unsere Aufgabe heute aber erledigt und die maximale Anzahl an Punkten geholt.“
Es spielten: Eva Hutmacher; Rebekka Buseck (8), Annika Wiener (6/2), Mia Immel (4), Marieke Buseck, Leona Müller, Linda Werner (je 3), Nika Rollmann, Johanna van de Weyer (je 1), Emma Bamberg, Smilla Braun