von Bastian Amthor
Bereits am 4. Mai 2025 bebte die Gustav-Heinemann-Schule in Rüsselsheim: Die Nachwuchs-Schutter der männliche A-Jugend traten in der ersten Runde der Bezirksoberliga-Qualifikation Wiesbaden-Frankfurt gegen starke Konkurrenz an – vier Spiele, vier Geschichten, eine Mission: BOL-Ticket sichern. Unsere Norschter Jungs warfen alles in die Waagschale. Der Tag war ein wilder Ritt durch Höhen, Tiefen und echte Handball-Emotionen.
Auftakt gegen TV Petterweil – Ein harter Dämpfer
Früh am Morgen stand das erste Duell gegen den TV Petterweil an. Trotz aller Motivation fanden unsere Norschter schwer ins Spiel. Die Abwehr zeigte zu viele Lücken, vorne fehlte die Durchschlagskraft. Ben Lucas Ziegler traf zweimal, darunter ein sicherer 7-Meter, Tom Dienstbach ließ mit drei Toren aufblitzen, was möglich ist. Auch Lenny Bartosch, Jason Dominik, Max Ripplinger, Freistadt, Laudi und Koch trugen sich in die Torschützenliste ein – aber insgesamt reichte es nicht: 13:22 lautete das ernüchternde Endergebnis.
Reaktion gegen TG Rüsselsheim – der Tiefpunkt
Direkt im Anschluss folgte das Spiel gegen die TG Rüsselsheim – und das sollte der Tiefpunkt des Tages werden. Mit nur neun erzielten Toren (Endstand 9:22) gelang es kaum, die Rüsselsheimer Defensive zu knacken. Tom Dienstbach traf erneut dreimal, Ehrhardt und Depikolozvane konnten noch Akzente setzen, aber der Rest des Spiels geriet zur Lehrstunde. Da half auch das schöne 7-Meter-Tor von Ben Lucas Ziegler nichts. Unsere Schutter mussten sich schütteln – und taten genau das.
Wende gegen HSG BIK Wiesbaden – Norschter Antwort mit Wucht
Nach zwei Niederlagen standen unsere Norschter Jungs mit dem Rücken zur Wand – und genau da erwachten sie! Gegen die HSG BIK Wiesbaden kam alles zusammen: Wille, Teamgeist, Abwehrarbeit und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Christoph Laudi übernahm Verantwortung und war mit vier Treffern kaum zu stoppen. Ziegler verwandelte beide 7-Meter eiskalt, Dominik, Dienstbach, Freistadt, Bartosch und Depikolozvane machten ihre Buden. Am Ende hieß es 19:15 – ein Statement, das klar zeigte: Die Norschter leben!
Kampfspiel gegen TV Erbenheim – mit erhobenem Haupt
Im letzten Spiel des Tages wartete mit dem TV Erbenheim ein bockstarker Gegner. Doch unsere Jungs hatten sich nun gefunden. Zwar ging das Spiel mit 16:20 verloren, aber es war ein offenes Duell auf Augenhöhe. Benjamin Schilz netzte gleich viermal ein – was für ein Auftritt! Ziegler (3 Tore, davon ein 7-Meter), Laudi (3 Tore), Dominik, Freistadt, Kaiser, Dienstbach, Bartosch und Koch zeigten erneut, wie breit die Schultern in diesem Team verteilt sind. Auch in der Abwehr wurde zugepackt, es gab nur eine einzige Zeitstrafe – ein Beleg für clevere, faire Härte.
Lehrreiche Quali – unsere Norschter nehmen wertvolle Erfahrung mit
Auch wenn die nackten Zahlen mit einem Sieg aus vier Spielen ernüchternd wirken, war dieser Tag für unsere Norschter Jungs alles andere als vergebens. Sie haben sich mutig durchgebissen, in jedem Spiel Herz und Einsatz gezeigt und nach zwei frühen Niederlagen eine starke Reaktion geliefert. Der Sieg gegen die HSG BIK Wiesbaden war ein echtes Ausrufezeichen, das gezeigt hat, wozu diese Mannschaft imstande ist, wenn sie ins Rollen kommt.
Doch ebenso ehrlich muss man sagen: Die Partien gegen Petterweil, Rüsselsheim und Erbenheim haben offenbart, wo es noch klemmt – sei es in der Chancenverwertung, der defensiven Abstimmung oder im mentalen Anlauf gegen Rückstände. Aber genau dafür ist eine Qualifikation da: zu lernen, zu wachsen, Schlüsse zu ziehen.
Unsere Schutter haben sich trotz Rückschlägen nicht hängen lassen, sie haben als Team zusammengestanden und nie aufgegeben. Das Fundament ist da – jetzt gilt es, weiter zu arbeiten, enger zusammenzurücken und aus jedem Spiel die richtigen Lehren mitzunehmen.
Denn eines ist sicher: Wer so kämpft, der kommt zurück. Und unsere Norschter Jungs kommen wieder – Keine Frage!